Kreditumschuldung
Wann macht es Sinn einen bestehenden Kredit umzuschulden oder sogar mehrere?
Aufgrund der derzeitigen Zinssituation, welche sehr niedrig aufgrund des Leitzinses ist, macht es Sinn die bestehenden Kredite einmal unter die Lupe zu nehmen.
Hierzu zählen:
Bei allen Überlegungen zu einer Kreditumschuldung gilt zu allererst zu prüfen ob die bestehenden Kredite ablösbar sind, hier empfiehlt es sich in die Kreditunterlagen zu schauen. Besteht ein Sondertilgungsrecht? Oder aber läuft die derzeitige Baufinanzieren gerade aus und muß anschlussfinanziert werden (in diesem Fall ist man sogar gezwungen eine Kreditumschuldung vorzunehmen.
Da in den letzten Jahren das Zinsniveau stetig gesunken ist, dürfte es bei fast allen bestehenden Krediten so sein, dass sie umgeschuldet werden können um einfach Kosten zu sparen.
Nehmen wir als Beispiel des Dispotkredit, hier zahlt man als Bankkunde häufig Zinsen die sich im Bereich von 7-14 % bewegen. Kann man absehen, dass man so schnell nicht aus der Dispotkreditfalle wieder herauskommt, macht es durchaus sehr großen Sinn, diesen Kredit umzuschulden. Hierzu gibt es eine Vielzahl an Banken, die hier behilflich sein können, ein genauer Vergleich lohnt sich. Es gibt Angebote die sich bei Zinsen von 1,89 % eff. Jahreszins belaufen, wie man allein an dieser Zahl erkennen kann, zahlt man für diesen Kredit deutlich weniger Zinsen.
Hat man diesen Dispotkredit abgelöst empfiehlt es sich natürlich die Möglichkeiten neuer Überziehungen deutlich zu minimieren. Klar, kann immer mal wieder kurzfristig mehr Geld benötigt werden als vorhanden ist, kann man aber absehen, dass dies ein Dauerzustand werden wird, sollte man dringend seine laufenden Kosten überdenken und ggf. anpassen.
Bestehende Kredite umzuschulden geht bei Bedarf recht einfach, auf den verschiedenen Vergleichsportalen werden die verschiedensten Möglichkeiten aufgeführt – ein kurzer Überblick über die Konditionen wird bereits gegeben, hat man sich für ein Angebot entschieden, gilt es nun nur noch den Antrag wahrheitsgemäß auszufüllen und an die entsprechende Bank zu versenden.
Wichtig hierbei: bitte geben Sie auch an ob sie noch weitere Kredite abzuzahlen haben (auch 0,00 % Finanzierungen!) die nicht mit abgelöst werden sollen, denn dies ist für die Bewertung wichtig. Hat man sich für eine Umschuldung entschieden, so sollte auch vom Kreditgeber des bisherigen Kredites eine Ablösebescheinigung vorliegen, diese wiederum muss die neue Bank erhalten.
Machen wir zum Schluss eine Übersichtsrechnung auf:
Person A muss zwei Verbraucherkredite abzahlen, zusätzlich noch einen Dispositionskredit bedienen, bei diesem Dispositionskredit werden im Monat die höchsten Zinsen fällig, die Zinsrate variiert pro Monat und ist weniger planbar. Die beiden anderen Kredite haben eine feste Rate welche planbar ist. Nimmt man nun alle 3 laufenden Kredite zusammen in einen Kredit (und reduziert gleichzeitig gemeinsam mit der Hausbank den Dispotkreditrahmen) auf, legt eine neue Laufzeit fest in denen Raten fällig werden, die man gut als Fixkosten stemmen kann, so ist man auf der sicheren und vor allem planbareren Seite.
Nicht so sinnvoll ist eine Umschuldung wenn nur ein geringfügiger Dispositionskredit besteht der in kurzer Zeit wieder ausgeglichen ist und kein weiterer Kredit besteht oder aber ein Kredit der nur noch von kurzer Dauer ist und dann ausgelöst ist.
Sollte man sich hier bei der Entscheidung schwer tun, steht einem Beratungsgespräch bei einer Bank seiner Wahl aber nichts entgegen und ist sicher auch ratsam um nicht in eine Schuldenfalle zu geraten welche nicht überschaubar ist.